2007

Internationales Parkett

Mühldorf – Auf internationalem Parkett bewegte sich kürzlich die Aktivengruppe der Mühldorfer Edelweißtrachtler.

Bei einem Auftritt im Augustiner Bräu in München zeigten die Mühldorfer Trachtler einem russischen Expertenteam eindrucksvoll einen Querschnitt bayerischen Brauchtums.Eine Woche lang besuchte eine Gruppe russischer Experten des Schatzamtes der russischen Föderation auf Einladung des Bundesministeriums der Finanzen Bayern und nahm an zahlreichen Besprechungen und Konsultationen teil. Auf deutscher Seite mit dabei war auch der Mühldorfer Trachtlervorstand Georg Waldinger, der als Leiter der Bundeskasse Weiden für die Organisation verantwortlich zeichnete.

So stand für ihn schon bei der Planungsphase fest, dass für die russischen Gäste während ihres Aufenthalts in München ein bayerischer Abend auf dem Programm stehen müsse. Und so wurde mit den Wirtsleuten des Augustiner Bräus in München vereinbart, dass einige Plattler und Tänze für die Gäste aus der russischen Föderation gezeigt werden können.

Trotz der etwas beengten Raumsituation stellten die Trachtler des Trachtenvereins ein begeisterndes Programm mit verschiedenen Plattlern, dem Zwoasteyrer, der Olympiapolka und vielen anderen Tänzen auf und fanden begeisternden Beifall, nicht nur von den Finanzexperten, sondern auch von den anderen Gästen. Robert Schwarzenböck, einer der Mühldorfer Vereinsmusiker und Zweiter Vorstand Alois Wagner unterhielten die Gäste mit einigen Ziachstückln und Gesangseinlagen.

Der Auftritt der Mühldorfer Edelweißtrachtler kam sehr gut an und die russischen Gäste, aber auch das übrige Publikum spendeten am Ende der Vorführung eifrig Beifall.

Bericht aus dem Mühldorfer Anzeiger, 09.07.2007

Foto: re

Frauenkreis zieht positive Bilanz

Trachtenverein Edelweiß Mühldorf gab Einblicke über Tracht.

Mettenheim (et) – Bei der ersten Jahreshauptversammlung des Frauenkreises St. Michael, konnten die Mettenheimer Frauen auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken. So kam durch die Kleiderbasare und dem Adventmarkt viel Geld in die Kasse, welches die Frauen hilfsbereit für Spenden zur Verfügung stellten. Im Anschluss an den offiziellen Teil, gab der Trachtenverein Edelweiß Mühldorf einen aufschlussreichen Vortrag, über die Trachten und ihre Machart, sowie die Entstehung des Plattlers, der dann auch von der Aktivengruppe eindrucksvoll vorgezeigt wurde.

Mit der Neugründung des Frauenkreises St. Michael im vergangenen Jahr, lösten sich die Frauen von der Katholischen Frauenbewegung Deutschlands und stellten sich auf ihre eigenen Beine. Auf der ersten Jahreshauptversammlung des neuen Vereins bestätigte Elfie Prucker, dass dieser Schritt genau richtig war, und verwies auf ein äußerst erfreuliches vergangenes Jahr. Wie gewohnt setzten 2006 die Mettenheimer Frauen ihre Arbeit fort, und veranstalteten wieder ihre Kleiderbasare, die immer besser ankommen. Außerdem wurde im Frauenkreis auch wieder fleißig gebastelt, wie zum Palmsonntag die Palmbuschen, zum Erntedank die Erntekronen oder auch Ende Januar Wachsstockerl. Zwischendurch veranstaltete der Frauenkreis auch einige Ausflüge, um den geselligen Aspekt im Verein zu pflegen.

Schatzmeisterin Otti Stadler erklärte in ihrem Kassenbericht von einer erfreulichen Entwicklung nach der Neugründung des Vereins. Denn mit der Neugründung des Vereins war der Kassenstand erstmal auf Null, was sich aber durch die Aktivitäten wie Palmbuschenverkauf und Kleiderbasar schnell änderte. Zudem musste Verein auch eigen Leistungen Aufbringen wie neue Schürzen und Beiträge für Versicherungen. Dennoch konnte der Frauenkreis einige Überschüsse erwirtschaften, die man hilfsbereit als Spende weitergeben konnte.

Nachdem die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde, verlas Prucker noch die Termine für das kommende Jahr, wobei am 23. März der Kreuzweg stattfindet.

Am Anschluss gestaltete der Trachtenverein Edelweiß Mühldorf einen interessanten Vortrag über die Trachten in ihren Verein und der Entstehung des Schuhplattelns. Dabei wurden vor allem die Frauentrachten, von den Kindern bis hin zum Kirchengewand, detailliert erklärt, und die Bestandteile einer richtigen Tracht genau erläutert. Dazu erwähnte Elfie Prucker, dass es in Mettenheim auch mal einen Trachtenverein gab, und zeigte dazu einige Bilder.

Abgerundet wurde der Vortrag mit einem Auftritt der Aktivengruppe, die einige Schuhplattler zeigten und den Figurentanz „Mühlradl“.

Zum Abschluss der Versammlung hatte Vorsitzende Prucker aber noch zwei Spenden von 300 € parat, die dem Trachtenverein und Musiklehrer Martin Lamprecht zu Gute kamen. Denn seit einiger Zeit unterrichtet Lamprecht einige junge Mettenheimer an den verschiedensten Instrumenten, und stellte mit den jungen Musikern schon ein kleines Blasorchester zusammen.

Bericht von unserem 1. Vorplattler, Thomas Enzinger, 02.03.2007

Brauchtumsarbeit vermitteln

Mühldorf/Brannenburg (re) – Der Jugend alle Aspekte der Brauchtumsarbeit vermitteln zu können, ist nach den Worten von Gauvorstand Peter Eicher oberstes Ziel der Jugendleiterseminare des Gauverbandes I der oberbayerischen Gebirgstrachtenerhaltungsvereine. Dass diese Zielsetzung von den Jugend- und Gruppenleitern offenbar ungeteilte Zustimmung fand, bewiesen die Teilnehmerzahlen des in Brannenburg durchgeführten Seminars, an dem auch Mitglieder der Trachtenvereine «D’Stoabacher» Aschau und «Edelweiß» Reichertsheim teilnahmen.

Etwa einhundert Anmeldungen konnten Berücksichtigung finden, so Klaus Reitner, Gaujugendvertreter und einer der Organisatoren des knapp dreitägigen Seminars. Dennoch mussten noch zahlreiche Interessenten auf eine Warteliste gesetzt werden. Die angebotenen Themen sprachen offensichtlich die Jugendverantwortlichen an: etwas erfahrenere Gruppenleiter konnten sich beispielsweise in einer intensiven Rhetorikschulung unter der Leitung von Klaus Mitterer in freier Rede üben. Die Problematik der Jugendarbeit im Wandel der Zeit wurde ebenso behandelt wie die Vielfalt der Jugendarbeit. Den Neulingen auf dem Gebiet der Jugendleitung zeigten Regina Galler und Wolfgang Thom bei den Jugendleitergrundkursen, welche organisatorischen und fachlichen Aufgaben auf sie zukommen.

Mit der Gautrachtenpflegerin Rosmarie Henke, dem Zweiten Gaujugendleiter Christian Kammerbauer, dem Mitglied des Sachgebiets Mundart, Laienspiel und Brauchtum Schorsch Hunglinger und der Volksmusikantin Tanja Hungerhuber standen weitere Referenten zur Verfügung.

Die angebotenen Inhalte reichten von der Erarbeitung eines Konzepts über die Durchführung von Plattlerproben und Gruppenstunden bis hin zu Tipps wie Sponsoren- und Fördermittel beschafft werden können. Außerdem gab es Hinweise zur Öffentlichkeitsarbeit und Informationen über Tracht, Brauchtum, Laienspiel und Volksmusik.

Den Äußerungen der Teilnehmer zufolge fand sowohl der inhaltliche Teil des Seminars als auch das organisatorische Umfeld großen Beifall, so dass für die Organisatoren eine Fortsetzung dieser Lehrgänge außer Zweifel steht. Vielmehr versucht Klaus Reitner noch einen weiteren Termin im Jahr zu finden, damit dem Andrang entsprochen werden kann. Dazu wäre es nach Reitners Worten jedoch wichtig, dass zum einen der Referentenpool erweitert wird, zum andern die Weiterbildung der Vortragenden intensiviert wird. Außerdem werde auch im Rahmen der Bayerischen Trachtenjugend ein Fort- und Weiterbildungsprogramm in Kürze angeboten.

Peter Eicher brachte es schließlich auf den Punkt, als er sagte, es sei für die Zukunft der Trachtenvereine von erheblicher Bedeutung, dass die in den Vereinen Verantwortlichen ihren Kenntnis- und Wissensstand auf die speziellen Bedürfnisse der Jugendarbeit ausrichten müssten. Dazu sei es wichtig, dass auch in den anderen Sachgebieten innerhalb des Gauverbandes Fortbildungsangebote geschaffen würden.

Bericht aus dem Mühldorfer Anzeiger, 27.02.2007