2024

Spektakuläre Traditionspflege

Kreisheimatabend in der Aschauer Gemeindehalle mit über 100 Mitwirkenden

 

Mühldorf/Aschau – Mit über 100 Mitwirkenden zeigte die Trachtenjugend im Landkreis Mühldorf ihr Können in der gutbesuchten Aschauer Gemeidehalle, der alle fünf Jahre stattfindet. Auf der von Dorle Stalleder aufwendig dekorierten Bühne sang, tanzte und plattelte die Trachtenjugend der Vereine aus Ampfing, Aschau, Lengmoos, Mühldorf, Neumarkt-St. Veit, Oberneukirchen und Reichertsheim.

 

Für die Trachtenjugend ist es schon etwas Besonderes, wenn sie mit sechs weiten Vereinen einen Heimatabend gestalten dürfen. „Ich weiß es noch von meiner Kinderzeit, wie aufgeregt ich war und genauso geht es den Kindern heute“, erzählte Bernadette Stalleder, Vorsitzende der Trachtenjugend, bei der Begrüßung.

 

Keine Nervosität auf der großen Bühne

 

Von Nervosität war auf der Bühne nichts mehr zu sehen, vielmehr sprang der Funke auf das Publikum über. Denn für ihre unbekümmerten Tänze, die sie mit ihrer kindlichen Natürlichkeit darbrachten, gab es oft Szenenapplaus. Ein Augenschmaus für jeden waren auch die Trachtenjugend und die Aktiven, die tadellos das Erlernte freudig auf die Bühne brachten.

 

Zum Beginn tanzten drei Paare von jedem Verein ganz traditionell den Auftanz. „Beim Auftanz werd oiwei gschaugd, wer is do, is ma sauba beinand, und is ma fesch gnua“, führte Gabi Haupt bei der ersten Ansage aus. Sie führte charmant, informativ und kurzweilig durch das bunte Programm und bekam dafür von den Organisatoren, Bernadette Stalleder und Stefan Wimmer ein Präsent. Auf zwei Dinge gleichzeitig musste sich die Ampfinger Kindergruppe konzentrieren, denn zum „Siebenschritt“ sangen sie auch noch das Lied dazu. Hintendrein zeigten die Aschauer Kinder den „Italiener“. Danach wurde es eng auf der Bühne, als alle Buam den „Birkenstoana“ plattelten. Tadellos brachten die Mühldorfer Kinder das „Bauernmadl“, wie auch die Oberneukirchner Jugend das „Mühlradl“ auf die Bühne. Mit drei hellen und klaren Dirndlstimmen sang der „Drosner Dreiklang“ „Des Dirndl wos zum Tanzboden geht“. Erst zum zweiten Mal sangen Elisabeth Lanzinger, Regina Huber und Johanna Lanzinger zusammen vor einem Publikum, was man ihnen in nicht anmerkte. Diesmal wurden sie von Emilie Neubauer auf der Harfe begleitet. Für jeden hörbar „läuteten“ zehn Aschauer Goaßlschnoizer dann die Pause ein.

 

Langanhaltender Schlussapplaus

 

Die „Junge Oarkarrer Musi“ ist die zweite Generation Musiker, die schon genau so bekannt sind wie die erste. Sie spielten nicht nur der Jugend auf, sondern hatten auch weitere schmissige Stücke im Repertoire.

 

Die Jugendgruppe aus Neumarkt-Sankt Veit zeigte eine flotte Kreuzpolka, bevor wieder alle Buam die Ambosspolka plattelten. Die Aktiven der Lengmooser kreierten zu ihrem Gründungsfest zum Hundertjährigen im vergangenen Jahr einen neuen Tanz, der Lengmooser, den sie an diesem Abend zeigten. Danach folgten die Reichertsheimer mit dem Achtertanz.

 

Einen würdigen Abschluss fand der gelungene Abend mit einem Schnoizer, dem Gföller Marsch und dem Sterntanz. Ein lang anhaltender Schlussapplaus belohnte die Akteure für ihre Anstrengungen, die sich danach noch zu einem Gruppenfoto auf der Bühne trafen. Unter ihnen gesellte sich auch der Ehrengast Landrat Max Heimerl.

Bericht aus dem Mühldorfer Anzeiger, 18.04.2024

 

Der Trachtennachwuchs zeigte beim Auftanz, was er schon alles kann.
Der Trachtennachwuchs zeigte beim Auftanz, was er schon alles kann.
Die Organisatoren und Vorsitzenden der Trachtenjugend, Bernadette Stalleder und Stefan Wimmer.
Die Organisatoren und Vorsitzenden der Trachtenjugend, Bernadette Stalleder und Stefan Wimmer.
Zum krönenden Abschluss war der Sterntanz der Lengmooser zu sehen. Fotos Kirsch
Zum krönenden Abschluss war der Sterntanz der Lengmooser zu sehen. Fotos Kirsch

Vier verdiente Trachtler erhalten das Goldene Gauehrenzeichen

Die Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins G.T.E.V. „Edelweiß“ Mühldorf stand ganz im Zeichen von Ehrungen und Berichten über das vergangene Vereinsjahr.

 

Mühldorf – Hohe Ehrungen und die Berichte über das abgelaufene Vereinsjahr standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins G.T.E.V. „Edelweiß“ Mühldorf im Gasthaus Kreuzer in Mettenheim. Dabei konnte vier verdienten Trachtlerinnen und Trachtler das Goldene Gauehrenzeichen, die höchste Auszeichnung des Gauverbandes I der oberbayerischen Gebirgstrachtenerhaltungsvereine überreicht werden.

 

Die Versammlung begann mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael, den das Mitglied des Trachtenvereins, Diakon Dr. Marc Stegherr, zelebrierte. Während der Mittagspause zeigten die Kinder des Vereins, dass sie in den vielen Tanz- und Plattlerproben sehr viel gelernt hatten und nunmehr zahlreiche Tänze vorführen können, wovon sich auch der Bürgermeister Michael Hetzl, die zweite Bürgermeisterin Ilse Preisinger-Sonntag, die Kulturreferentin Claudia Hungerhuber und Kreis- und Stadtrat Ulrich Niederschweiberer überzeugen konnten.

 

In ihrem Bericht führte Schriftführerin Rita Fleidl durch das Vereinsjahr 2023, in dem erstmals nach den coronabedingten Einschränkungen wieder alle Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Höhepunkte dabei waren die 50. Maiandacht an der Kapelle Kleinötting, das Maibaumaufstellen in Mößling und Altmühldorf, der Besuch beim befreundeten Schützenverein St.Hubertus in Harsewinke/Westfalen, die 100jährigen Gründungsjubiläen bei den Trachtenvereinen „Enzian“ Töging und Allmansau Lengmoos sowie die Durchführung der alljährlichen Kirta und der Theateraufführungen.

 

Gründung der Mühlradgruppe

 

Insgesamt standen nahezu 70 Punkte auf der Liste der Aktivitäten. Mit der Gründung der Mühlradlgruppe entschloss sich der Verein, auch für Erwachsene ein Angebot zu machen, die bayerische Volks- und Figurentänze erlernen und üben wollen. Zwischenzeitlich hat die Gruppe bereits öffentliche Auftritte erfolgreich absolviert und kann einen steten Zulauf vermelden.

Die von Kassier Thomas Lohr im Rahmen des Kassenberichts genannten Zahlen zeigten ein positives Jahresergebnis und verminderten damit die in den vergangenen Jahren aufgelaufenen Verluste. Einen sehr erfreulichen Bericht konnte Jugendleiterin Jenny Bernhart mit ihren Helferinnen und Helfern vorlegen: die Kindergruppe des Vereins wächst ständig, verschiedene Auftritte zeigten das hohe Leistungsniveau der Ausbildung und die Nachwuchsarbeit entwickelte sich äußerst positiv. Einzig das Fehlen eines Vorplattlers dämpfte etwas die Stimmung, da dadurch die Möglichkeit intensiver Plattlerproben eingeschränkt seien, so Jenny Bernhart.

 

Insgesamt zeigte sich auch Vorstand Georg Waldinger sehr zufrieden mit dem Vereinsjahr. Die Mitgliederzahlen würden nach einigen Jahren der Stagnation wieder steigen, die Nachwuchsarbeit zeige eine sehr erfreuliche Entwicklung und die Edelweißtrachtler würden auch im Gebiet und Gau Anerkennung finden. Einen kleinen Wermutstropfen musste er hinsichtlich des Maibaumaufstellens in diesem Jahr eingestehen: während der Vorbereitungen dazu traten einige unvorhergesehene Probleme auf, so dass sich der Verein entschließen musste, 2024 keinen Maibaum an der Innbrücke aufzustellen und dieses Fest auf 2025 zu verschieben. Da dies dann aber 50 Jahre nach dem ersten Aufstellen von 1975 darstelle, könne dies sicherlich verschmerzt werden.

 

Mit Gebietsvertreter Franz Leipfinger konnten im Anschluss Ehrungen vorgenommen werden, wobei gleich vier Trachtlerinnen und Trachtler das Goldene Gauehrenzeichen für fünfzigjähriges aktives Engagement im Trachtenverein verliehen werden konnte. Die in den Statuten für diese Auszeichnung aufgeführten Anforderungen sind sehr streng, so dass nicht jedes Mitglied diese Ehrung erhalten kann. Ausgezeichnet wurden: Hilde Fuchs und Rosa Ruhaltinger, sowie Georg Fuchs und Martin Hofbauer. Eine Urkunde und ein Ehrenzeichen erhielten zudem: Ingrid Liebhart und Rosa Wagner für 50jährige Mitgliedschaft und Konrad Sax sowie Susanne und Georg Waldinger für 40 Jahre Mitgliedschaft im Trachtenverein.

Bericht aus dem Mühldorfer Anzeiger, 05.04.2024

 

Ehrende und Geehrte: Engelbert Buchner (oben links) und Franz Leipfinger (oben rechts) mit den auf der Jahreshauptversammlung des G.T.E.V. „Edelweiß“ Mühldorf geehrten Trachtlerinnen und Trachtlern. Sitzend (von links) Martin Hofbauer, Rosa Ruhaltinger, Hilde und Georg Fuchs, dahinter: Rosa Wagner, Konrad Sax, Susanne und Georg Waldinger und Ingrid Liebhart. © RE
Ehrende und Geehrte: Engelbert Buchner (oben links) und Franz Leipfinger (oben rechts) mit den auf der Jahreshauptversammlung des G.T.E.V. „Edelweiß“ Mühldorf geehrten Trachtlerinnen und Trachtlern. Sitzend (von links) Martin Hofbauer, Rosa Ruhaltinger, Hilde und Georg Fuchs, dahinter: Rosa Wagner, Konrad Sax, Susanne und Georg Waldinger und Ingrid Liebhart. © RE

Kreative Masken und volles Haus

Beste Stimmung beim Ball der Vereine in Altmühldorf

 

Mühldorf – Heuer präsentierten die Blaskapelle Altmühldorf und der Trachtenverein Edelweiß Mühldorf das beliebte Faschingsereignis für Jung und Alt.

 

Der Andrang der Gäste am Samstagabend in der Turnhalle der Grundschule war groß, kein Platz
blieb unbesetzt. Ebenso groß war die Kreativität der Gäste, die mit ausgefallenen Masken und
Gruppenkostümen für so machen Aha-Effekt sorgten.

 

Für den Tanzspaß sorgte die Show-Band „Stressed Out“ und die beliebten Show-Höhepunkte kamen
heuer von der Inntalia Mühldorf samt Prinzenpaar und Garde in die Turnhalle.

 

Gegen Mitternacht kochte die Stimmung beim Auftritt der Mühlbach Tauben und damit dem Männer-
Ballett zahlreicher Altmühldorfer noch einmal hoch. Bis in die späte Nacht ging es rund in bunten Masken und fröhlicher Stimmung – und mit dem ein oder anderen Drink von der Bar.

Bericht aus dem Mühldorfer Anzeiger, 05.02.2024

Dicht gedrängt am Tisch: Die Jugend feierte kräftig mit.Foto Ludwig Stuffer